Geschichte der Carl-Toepfer-Stiftung

Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1936 hat sich das Profil der Stiftung und die Gewichtung der Schwerpunkte ihrer Arbeit mehrfach gewandelt. Die wichtigsten Entwicklungsschritte haben wir an dieser Stelle für Sie aufbereitet.

Die Anfänge

Der Vorläufer der heutigen  Carl Toepfer Stiftung  wurde am 29.02.1936 von den Brüdern Alfred und Ernst Toepfer in Freiburg/Breisgau begründet.

Diese Stiftung verfolgte zu Beginn zwei Zwecke:

  • einen mildtätigen (Unterstützung der Familienmitglieder der Stammfamilie Carl Toepfers) und
  • einen gemeinnützigen.

Verlegung des Stiftungssitzes nach Hamburg

Mittellosigkeit

Nach dem Tode seines Bruders am 20.10.1941 verlegte Alfred Toepfer den Stiftungssitz 1942 nach Hamburg, wo die Stiftung nach Satzungsänderungen als gemeinnützig anerkannt wurde. Nach der Währungsreform 1948 war die Stiftung mittellos und ihre Arbeit ruhte.

Finanzieller Aufbau

Ab 1962 begann der finanzielle Aufbau der Stiftung durch private Zuwendungen von Alfred Toepfer und seiner Frau Emma Johanna (»Emmele«) Toepfer sowie durch Zuwendungen aus Alfred Toepfers Firmen.

Die Wohnanlage Peterstraße/Neanderstraße/Hütten entsteht

Das Engagement der Carl-Toepfer-Stiftung im Bereich der Denkmalpflege erfolgte auf Anregung des Hamburger Bürgermeisters Herbert Weichmann: Alfred Toepfer baute zwischen 1968 und 1984 die Wohnanlage Peterstraße/Neanderstraße/Hütten. Er restaurierte zunächst das Beyling-Stift von 1751 und rekonstruierte dann Fassaden Althamburger Bürgerhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Sie hatten sich an anderen Stellen der Neustadt befunden, waren aber inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Außerdem wurde das Brahms-Museum Hamburg eingerichtet, das von der Johannes-Brahms-Gesellschaft geführt wird.

Das heutige Profil der Stiftung entsteht

Mit dem Bau der Wohnanlage erhielt die Stiftung ihr heutiges Profil, das auch in der Satzungsänderung von 1987 zum Ausdruck kam: Denkmal- und Heimatpflege in Hamburg, Verleihung des Emmele-Johanna-Preises, verbilligter Wohnraum für bedürftige Seniorinnen und Senioren. Ferner wurde ein Stiftungsrat benannt (zunächst: der Stiftungsrat der Schwesterstiftung F.V.S. [heute: Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.] mit Angehörigen der Stifterfamilie). In der Satzung von 1994 entfiel die Unterstützungsklausel für Familienangehörige gänzlich. Der Emmele-Johanna-Preis wurde in der Satzungsänderung von 1997 in »Emmele-Toepfer -Spende« umbenannt. Weitere Satzungsänderung ergaben sich 2002 und 2009.

Der Tod des Stifters; neue Initiativen

Am 08.10.1993 starb Alfred Toepfer und die Carl-Toepfer-Stiftung wurde alleinige Erbin seines Restvermögens. Die Stiftung wird seitdem nun von einem Stiftungsrat und einem Vorstand geführt.

Im Rahmen der Satzungsänderung gab es ab Mitte der neunziger Jahre neue Impulse.

Dazu gehören u. a.:

  • der Aufbau des Alfred-Toepfer-Archivs, dessen Bestände in der Peterstraße 36 untergebracht waren;
  • die vermehrte Durchführung eigener Veranstaltungen im Lichtwarksaal: musikalische Abende, plattdeutsche Lesungen etc.;
  • der Aufbau der Niederdeutschen Bibliothek (1996) mit ihren Bibliotheksgesprächen (ab 2000),
  • die Verleihung des Fritz-Reuter-Preises (seit 2000),
  • aus der Brahmsgedenkstätte wurde mit Unterstützung der Brahmsgesellschaft das Brahms-Museum Hamburg
  • die Veranstaltung der Plattdeutschen Buchmesse (seit 1998)

Modernisierung der Stiftung

Seit dem Jahre 2004 wird die Stiftung im Rahmen ihrer Satzungsziele weiter modernisiert.

Hierzu zählen unter anderem:

  • die Verleihung der Auszeichnung »Plattdeutsches Buch des Jahres« (seit 2005)
  • die Auslagerung des Alfred-Toepfer-Archivs in das Hanseatisches Wirtschaftsarchiv (2011)
  • die Eröffnung des Komponisten-Quartiers in der Peterstraße (2015)
  • die Renovierung der Niederdeutschen Bibliothek (2017)
  • der Beginn umfangreicher Sanierungsmaßnahmen der stiftungseigenen Wohnanlage in der Peterstraße/Neanderstraße/Hütten (seit 2018)
  • die Eröffnung eines neuen Ausstellungsraums in der Niederdeutschen Bibliothek (2022)

Über den Stifter

Informationen über den Stifter finden Sie auf der Website der ALFRED TOEPFER STIFTUNG F.V.S.